Ausstellungswesen

Allgemeines

Im Deutschen Teckelklub (DTK) benötigt jeder Dackel, der zur Zucht zugelassen werden soll, einen Formwert. Dieser Formwert wird auf Zuchtschauen von anerkannten und geprüften Richtern vergeben. Doch auch für Nichtzüchter ist der Formwert interessant, denn er gibt Aufschluss darüber, inwieweit der Dackel dem Rassestandard entspricht. Die Beurteilung des Formwerts orientiert sich am vom FCI/DTK vorgegebenen Rassestandard. Dabei werden verschiedene Kriterien bewertet:

› Brustumfang und Gewicht
› Fellzeichnung (Brand) und Haarstruktur
› Gangwerk im Stand und in der Bewegung
› Vorderhand und Hinterhand, inklusive Winkelungen
› Bodenabstand und Rückenlinie
› Vollständigkeit der Zähne und anatomisch korrekte Rute
› Gesamteindruck des äußeren Erscheinungsbilds im Stand und in der Bewegung
› Augen und Kopf
› Verhalten sowie Benehmen im Ring

Die Ausstellungsklassen

Die Dackel werden auf Ausstellungen (mit Ausnahme der kleinen Gruppenzuchtschau) in verschiedene Klassen, ihrem Alter, Rasse oder Leistungszeichen entsprechend, eingeteilt. Diese Klassen gibt es für Rüden und Hündinnen getrennt.

› Jüngstenklasse
› Jugendklasse
› Zwischenklasse
› Offene Klasse
› Gebrauchshundklasse
› Championklasse
› Veteranenklasse

Die Formwerte

Die von den Richtern vergebenen Formwertnoten müssen folgenden Definitionen entsprechen.

VORZÜGLICH (V)

Darf nur einem Hund zuerkannt werden, der dem Idealstandard der Rasse sehr nahe kommt, in ausgezeichneter Verfassung vorgeführt wird, ein harmonisches, ausgeglichenes Wesen ausstrahlt, von großer Klasse ist und eine hervorragende Haltung hat. Seine überlegenen Eigenschaften seiner Rasse gegenüber werden kleine Unvollkommenheiten vergessen machen, aber er muss die typischen Merkmale seines Geschlechtes besitzen.

Sehr gut (sg)

Wird nur einem Hund zuerkannt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist. Man wird ihm einige verzeihliche Fehler nachsehen, jedoch keine morphologischen. Dieses Prädikat kann nur einem Klassehund verliehen werden.

Gut (g)

Ist einem Hund zu erteilen, welcher die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt, aber Fehler aufweist, unter der Bedingung, dass diese nicht verborgen werden.

DISQUALFIZIERT

Erhält ein Hund, der nicht dem durch den Standard vorgeschriebenen Typ entspricht, ein eindeutig nicht standardgemäßes Verhalten zeigt oder aggressiv ist, mit einem Hodenfehler behaftet ist, einen erheblichen Zahnfehler oder eine Kieferanomalie aufweist, einen Farb- und/oder Haarfehler hat oder eindeutig Zeichen von Albi nismus erkennen lässt. Dieser Formwert ist ferner dem Hund zuzuerkennen, der einem einzelnen Rassenmerkmal so wenig entspricht, dass die Gesundheit des Hundes beeinträchtigt ist. Mit die sem Formwert muss auch ein Hund bewertet werden, der nach dem für ihn geltenden Standard einen ausschließenden Fehler hat.

OHNE BEWERTUNG

Dies gilt für Hunde, denen keine der obgenannten Formwertnoten zuerkannt werden können. Das wäre z.B. dann der Fall, wenn der Hund nicht läuft, ständig am Aussteller hochspringt oder ständig aus dem Ring strebt, so dass Gangwerk und Bewegungsablauf nicht beurteilt werden können oder wenn der Hund dem Richter ständig ausweicht, so dass z.B. eine Kontrolle von Gebiss, Gebäude, Rute oder Hoden nicht möglich ist oder wenn sich am vorgeführten Hund Spuren von Eingriffen oder Behandlungen feststellen lassen, die einen Täuschungsversuch wahrscheinlich machen. Dasselbe gilt, wenn der Richter den begründeten Verdacht hat, dass ein operativer Eingriff am Hund vorgenommen wurde, der über die ursprüngliche Beschaffenheit hinweg täuscht (z.B. Lid-, Ohr-, Rutenkorrektur). Der Grund für die Beurteilung „OHNE BEWERTUNG“ ist im Richterbericht anzugeben.

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